Streitschlichtung am BauEin Blower-Door-Test dient dazu, in einem Gebäude Leckagen, also luftdurchlässige Stellen, einer Gebäudehülle zu finden sowie die sog. Luftwechselrate zu ermitteln. Eine luftdichte Gebäudehülle spielt hinsichtlich des Wärmeschutzes eine große Rolle und trägt maßgeblich zur Einsparung von Energiekosten bei.

Sobald Undichtigkeiten auftreten, entstehen Wärmeströmungen zwischen warmen und kalten Gebäudeabschnitten. Dabei kondensiert die wärmere Luft in den kälteren Gebäudeteilen und setzt sich als gebäudeschädliche Feuchtigkeit z. B. an den Decken und Wänden ab. Dies führt zur Bildung von Schimmelpilz und schädigt sowohl die Gesundheit als auch die Bausubstanz.

Warum eine luftdichte Gebäudehülle notwenig ist

Einmal abgesehen davon, dass ein energieeffizientes Haus eine luftdichte Gebäudehülle voraussetzt, bringt sie noch weitere Vorteile mit sich: Sie wirkt schalldämmend gegen alle Geräusche, die außerhalb des Hauses entstehen, und schützt vor dem Eindringen von Schadstoffen, die in der Außenluft enthalten sind. Auch hinsichtlich des Brandschutzes ist ein luftdichtes Haus von Vorteil, da so eine unerwünschte Luftzufuhr unterbunden wird, die ein Feuer immer wieder unterstützen würde.

Wie ein Blower-Door-Test funktioniert

Beim Blower-Door-Test wird ein elektrisches Gebläse in den Rahmen einer offenen Eingangstür oder eines geöffneten Fensters eingesetzt, wobei hierbei minimale und maximale Öffnungsvorgaben eingehalten werden müssen. Das Gebläse erzeugt einen Unter- oder Überdruck im Gebäude, sodass Luftundichtigkeiten gemessen und genau lokalisiert werden können. In einem Messprotokoll werden die festgestellten Ergebnisse dokumentiert. Seitens des Bauherren müssen vor Beginn des Tests einige Vorkehrungen geleistet werden, um eine zügige Testdurchführung zu gewährleisten, die belastbare Ergebnisse liefert: Der ausführenden Firma müssen im Vorfeld sämtliche Gebäudepläne sowie Angaben über die Lage und Art der Lüftungs- und Heizungsanlage vorgelegt werden. Darüber hinaus werden Angaben benötigt, aus denen sowohl die Lage als auch die Beschaffenheit von Sanitärentlüftungen, zentralen Öffnungen für die Zu- und Abluft von Lüftungsanlagen sowie noch nicht abgedichtete Öffnungen für Hausanschlüsse (Gas, Wasser, Strom) hervor gehen. Während des Tests müssen alle Fenster und Außentüren 1-4 Stunden vollständig geschlossen bleiben und alle auf der Baustelle tätigen Gewerke angehalten werden. Außerdem muss das Gebäude für die Prüfer frei zugänglich sein; deshalb muss darauf geachtet werden, dass z. B. nicht kurz vor Testbeginn das Parkett lackiert oder Fliesen frisch verlegt wurden.

Gesetzliche Anforderungen für die Luftdichtheitsprüfung

Der Blower-Door-Test ist genormt nach ISO 9972:1996, worauf die Vorschrift nach DIN EN 13829 aufbaut. Genaue Vorgaben, welche Anforderungen an ein luftdichtes Gebäude gestellt werden, finden sich im Gebäudeenergiegesetz (GEG)  sowie der DIN EN 4108-7:2011-01. Um die Anforderungen, die das GEG an neue Gebäude stellt, einzuhalten, kommt kein Bauherr am Blower-Door-Test vorbei, da sich nur auf diese Weise Leckagen an der Gebäudehülle ausfindig machen lassen, die der Energiebilanz des Hauses schaden würden. Für Passiv- und Niedrigenergiehäuser ist der Blower-Door-Test sogar verpflichtend vorgeschrieben.

Die Kosten für eine Luftdichtheitsprüfung bei uns

Die Kosten für einen Blower-Door-Test nach den Vorgaben des GEG oder für einen Endoskopietest oder eine Leckagesuche mithilfe eines Nebelgenerators kalkulieren wir individuell auf Anfrage.

 

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