Bei einer Braunen Wanne handelt es sich um einen Betonkörper, der zur noch besseren Abdichtung rundum mit sog. Bentonitmatten belegt ist, deren braune Färbung dieser Abdichtungsvariante ihren Namen gegeben hat. Bentonit ist ein Gestein, das aus verschiedenen Tonmineralien besteht und über eine sehr hohe Quellfähigkeit verfügt. Es hat seine Bezeichnung von der ersten Mine, in der kommerziell Bentonit abgebaut wurde: Sie befindet sich in Fort Benton (Wyoming, USA).
Bei der Herstellung von Bentonitmatten werden die Tonmineralien in geotextile Träger eingewebt. In der Bauphase des Kellers werden zunächst die Dämmmatten verlegt, bevor mit den Betonierarbeiten begonnen wird. Beim Verfüllen des Betons verbinden sich dann die Dämmmatten mit dem Frischbeton und bilden mit ihm eine nicht mehr zu trennende Einheit. Aufgrund dieser festen und stabilen Verbindung besteht nicht die Gefahr einer Hinterläufigkeit.
Verwendung der braunen Wanne
Der Kellerbau unter dem Begriff "Braune Wanne" wird für die Lastfälle aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser empfohlen.
Das Bentonit ist in der Lage, Wasser in der Menge des 5-7-fachen des eigenen Gewichts zu binden und sein Volumen um das 12-15-fache zu vergrößern. Dadurch sind Braune Wannen sehr dicht und können aufgrund ihrer sehr guten Quellfähigkeit kleinere Beschädigungen, wie sie beispielsweise durch spitze Steine oder Baumwurzeln entstehen, selbsttätig ausgleichen. Im Zuge des Quellvorgangs wird aus dem zuvor trockenen Bentonit eine gelförmige Haut, die sogar Mauerrisse von bis zu 2 mm sicher verschließen kann. Diese Abdichtungsvariante hat eine längere Beständigkeit als Weiße oder Schwarze Wannen und ist bereits bei einer Dicke von nur wenigen Millimetern praktisch wasserdicht. Diese sehr gute Dichtwirkung bleibt auch bei einem sich wiederholendem Wechsel von Tau- und Frostwetter oder bei oft wechselnder Bodenfeuchtigkeit bestehen.
Wärmedämmung bei einer Braunen Wanne
Die Wärmedämmung einer Braunen Wanne unterscheidet sich nicht von der einer Weißen Wanne. Auch hier sollte grundsätzlich einer Außendämmung der Vorzug vor einer Innendämmung gegeben werden, da so am besten Wärmebrücken begrenzt werden können.
In der DIN 4108-10 „Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden - Teil 10:
"Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe - Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe“ werden die für eine effektive Wärmedämmung des Kellers geeigneten Perimeterdämmungen beschrieben.
Bentonitmatten werden ohne den Zusatz von Lösungsmitteln oder Bitumen hergestellt und sind darum ökologisch nicht bedenklich.